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Kollektiver mentaler Wandel notwendig

Gedanklich müssen wir uns damit auch verabschieden von der tendenziell vereinfachenden Frage “Wie wollen wir leben?”. Das “Wir” läuft in diesem Zusammenhang immer Gefahr, eine tendenziell elitäre Minderheitenmeinung zu verallgemeinern. Zukunftsweisend reformuliert muss die Frage lauten: “Wie wollen wir alle als Bürger zusammenleben, inklusive unserer unterschiedlichen Meinungen und Ansichten?” Das ist der Ausgangspunkt für die Suche nach übergreifenden Gemeinsamkeiten, nach geteilten Werten, Zielen und Wünschen. Die meisten Menschen wünschen sich zumindest eines: die Chance auf ein gelingendes, erfülltes, gerechtes Leben bei Wahrung ihrer Selbstachtung und Identität. Der Weg zur Verständigung muss deshalb auch über eine aktive Kommunikation auf Augenhöhe führen. Die Voraussetzung dafür sind konkrete, praktische Projekte und Räume, die Dialoge und Begegnungen ermöglichen und neue Identitätsangebote vermitteln. Nur auf diese Weise kann ein kollektiver mentaler Wandel eingeläutet werden: von feindsinniger Ausgrenzung hin zu einer kooperativen Abgrenzung, die auch unterschiedliche Perspektiven toleriert.

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